Zwischen Konsum und Nachhaltigkeit.
Reportage von Claudia Schett.

Die Bücherregale von Herr und Frau Vorarlberger laufen mittlerweile über mit Anleitungen zum Einkochen, Möbel restaurieren mit der Serviettentechnik und trendige Socken und Mützen selber stricken. Und auch das Netz ist voll von Videoanleitungen wie man sich aus Europaletten alle erdenklichen Möbel selbst zusammen schreinert. Kurzum, „Do It Yourself“, oder „DIY“, liegt voll im Trend. Heimelig, einzigartig und persönlich soll alles sein, von der Kopfbedeckung bis zur häuslichen Einrichtung. Und als netten Nebeneffekt wird das schlechte Gewissen des schuldbewussten Konsumenten durch Zauberworte wie Re- und Upcycling, Ressourceneinsparung und Selbstversorgung beruhigt.

Der Handel hat diesen Trend längst als potenziellen Markt erkannt. Lisa Auerbach beschreibt in ihrem Buch „Don’t do it yourself“ die Problematik in einem Satz: „Unsere Gesinnung wurde als Geschenk verpackt und an uns zurück verkauft.“ Dabei geht es um maßlosen Konsum von DIY-Artikeln, die Verschwendung von Rohstoffen und die Umkehr der eigentlichen Ideologie hinter dem Deckmantel des Selbermachens.

In Vorarlberg treffen traditionelle, nachhaltige Strukturen und Initiativen auf globalen Handel. Dabei gibt es unterschiedlichste Beweggründe für die Ländle-Bewohner etwas selbst herzustellen – vom Rentner, der nach einer meditativen Freizeitbeschäftigung sucht, bis zur Studentin, die Ressourcen und Geld sparen möchte. Aber wodurch wird hierzulande der DIY-Trend sichtbar? Welche Rolle spielen dabei noch nachhaltige Aspekte? Und wie wichtig ist dabei Gewinn? An drei verschiedenen Orten habe ich mich auf die Suche nach Antworten gemacht.

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Hier lang zur ganzen Reportage —> (Don’t) Do it yourself. Von Claudia Schett.